Der gläserne Bürger: ARD-Serie zeigt die finstere Seite der Digitalisierung

Quelle: Yahoo!Nachrichten

Die Zukunft ist düster, zumindest in „Arcadia“: In der international co-produzierten Serie, die unter anderem in der ARD Mediathek zu sehen ist, müssen sich die Menschen mittels eines „Bürgerscores“ beweisen – eine erschreckende, aber nicht wirklich neue Idee.

 

Was, wenn – zum Beispiel aufgrund des Klimawandels – die Vorräte knapp werden? Wenn die Ressourcen nicht mehr für alle Menschen reichen? Wie wird entschieden, wer essen darf und wer nicht? – In der vermeintlich paradiesischen neuen Welt „Arcadia“, wie auch der Titel der niederländisch-belgisch-deutschen Near-Future-Serie lautet, sind auf diese Fragen längst Antworten gefunden. Ein Bürger-Score, ablesbar an einem in der Hand implantierten Chip, bestimmt Klasse und Status der Menschen; gut leben dürfen vor allem diejenigen, die sich als besonders gesund, fokussiert und effizient erweisen.

ARD Mediathek (ab 18. August) meets George Orwell: Als Familienvater Pieter (Gene Bervoets) den Algorithmus austricksen will, kommt man ihm auf die Schliche – er wird in die unwirtliche Außenwelt strafversetzt. Auch seine Frau (Monic Hendrickx) und seine erwachsenen Töchter erwartet ein harter Überlebenskampf: Wer einen niedrigen Score hat, wird sozial geächtet, im Krankenhaus nicht behandelt, darf nicht mehr studieren oder heiraten. Die Message ist klar: Statt in Emanzipation und Utopie landet man durch den Fortschritt gewisser Technologien nicht selten in Selbstausbeutung und autoritärer Knechtschaft.
Natürlich beführwortet der öffentlich rechtliche Staatsfunk so etwas. Das kann man klar erkennen.

Von Red@ktion

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